Ein junger Stadtteil mit reicher Geschichte
Von Petra Grünendahl

Kultushafen mit erste Eisenbahnbrücke nach Rheinhausen. Auf der anderen Rheinseite erkennt man die Krupp’schen Hüttenwerke. Die Eisenbahntrassen im Vordergrund gibt es zum Teil immer noch.

Kultushafen und Südhafen in Wanheimerort. Südlich des Kultushafens rechts im Bild ist das Duisburger Kabelwerk.

Wanheimer Straße / Ecke Schmiedestraße: Links die alte Industrieapotheke, rechts das Textilgeschäft von Gerhard Driesen. Die Ansichtskarte wurde 1910 verschickt.

Duisburger Kabelwerk mit den Produktionshallen lind und der alten Verwaltung rechs im Bild. Die wurde zur Verbreiterung der Wanheimer Straße abgerissen.

Düsseldorfer Chaussee / Edek Kulturstraße: Hitzblecksiedlung mit einer Esso–Tankstelle in den 1950-er Jahren.

Rechts mündet die Fischerstraße in die Wanheimerstraße. Die Häuser zwischen Fischerstraße und Schmiedestraße stehen heute alle noch. Links steht das Duisburger Kabelwerk.
Manch einer hat die alten Ansichten noch erlebt, andere kennen die alte Zeit vielleicht vom Hörensagen. Manche alten Ansichten erkennt man aber auch im heutigen Stadtbild nur wenig verändert wieder. Oder man findet in dem Buch Spuren dessen, was längst vergangen ist. Spannend jedenfalls ist das Buch nicht nur für alte Wanheimerorter oder für Ehemalige, sondern auch für Zugezogene, die Vergangenheit im heutigen Zustand erkunden wollen. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1900 bis in die 1970-er Jahre.
Die Bilder stammen zum Teil aus Schneiders eigener Sammlung, aber auch aus anderen Sammlungen und Familienfotoalben. Reinhold Stausberg mit der vermutlich größten Sammlung von Duisburger Ansichtskarten, historischen Fotos und Devotionalien hat natürlich auch zu diesem Werk über Duisburg beigesteuert. Darüber hinaus sind es vor allem Alteingesessene aus dem Stadtteil, die Bilder beisteuern konnten: die Familien Burger, Ilgen, Schnabel und Serdarusic zum Beispiel, ebenso wie Willi Schneider, Christel Schröer, Horst-Rainer Wintgens und das Stadtarchiv Duisburg.
Auf 128 Seiten hat Joachim Schneider 180 überwiegend bislang unveröffentlichte historische Ansichtskarten und Fotos zusammengestellt, die Wanheimerort und die dort lebenden Menschen von verschiedensten Blickwinkeln im Alltag ihrer Zeit zeigen. Informative Texte vermitteln Bezüge zur Geschichte Wanheimerorts ebenso wie zur Zeitgeschichte – und geben hier Einblicke in das Leben früherer Generationen. Elf Kapitel erleichtern die Einordnung der Bilder und Informationen: Von den „Alten Ansichten“, der Dickelsbachsiedlung oder „Weltkriege und Nachkriegszeit“ über die Eisenbahnbrücke Hochfeld-Rheinhausen, den Kultushafen und die (alte) Rheinbrücke sowie alteingesessenen Unternehmen bis hin zu Kirchen, Restaurants und Gaststätten, Sportvereine, St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1420 e. V. und dem Wasserflughafen, der 1927 zwischen Wanheimerort und Wanheim lag und nach nur fünf Monaten den Betrieb wieder dicht machte. Das Buch ist 2011 im Erfurter Sutton Verlag erschienen und mittlerweile in zweiter Auflage erhältlich. Das reich bebilderte Buch mit Broschur-Einband ist in der Reihe „Archivbilder“ erschienen und kostet 18,95 Euro. Zu beziehen ist es über den lokalen Buchhandel (ISBN 978-3-86680-912-3).
Sutton Verlag und weitere Publikationen
- Informationen über Joachim Scheiders zweiten Band der „Archivbilder Duisburg-Wanheimerort“: Neue Bilder aus alter Zeit
(ISBN 978-3-95400-120-0). - Die Zeitzeugenbörse Duisburg e. V. veröffentlicht ihre Bücher mit historischen Ansichten aus Duisburg ebenfalls im Sutton Verlag.
Mehr dazu hier … - Wanheimerort – Bilder, Berichte und Betrachtungen (Festschrift 1999)
- Festschrift 2014 des Wanheimerorter Bürgervereins
- Festschrift 2004 des Wanheimerorter Bürgervereins
© 2015 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Sutton Verlag, Erfurt
Hallo..
Es gab drei Kinos in Wanheimerort.
Das “ Roland“ auf der Fuchsstraße, das „Rex“ auf der Fischerstraße und das erwähnte „Odeon“
auf der Düsseldorfer Straße.
Das zweite Buch über Wanheimerort war leider insgesamt enttäuschend.
Kaum neues Bildmaterial und einfach zuviel „Firmengeschichte“.
Da hatte das Wanheimerort-Buch welches vor vielen Jahren vom Bürgerverein vertrieben wurde doch eine erheblich bessere Aussagekraft.
MfG
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