Rheinquerung von Eisenbahn-Trajet
zur festen Rheinbrücke
Von Petra Grünendahl

Eisenbahnbrücke Hochfeld – Rheinhausen mit den Brückentürmen auf Rheinhauser Seite. Foto: Petra Grünendahl.

Lediglich ein Brückenturm der ersten Rheinbrücke auf Rheinhauser Seite steht noch. Am gegenüberliegenden Ufer – auf Hochfelder Seite – ist noch der Brückenkopf erkennbar. Die Brückentürme sind mit dem Rest der alten Brücke und den Vorlandbrücken abgerissen. Foto: Petra Grünendahl.

Die erste feste Rheinbrücke läutete ab 1874 eine neue Ära im Eisenbahnverkehr ein. Trajektanstalten mit Fährverbindungen für Güter- oder Personenzüge wurden überflüssig. Die Gleise im Vordergrund des Bildes gibt es heute noch unterhalb der Eisenbahnbrücke auf Hochfelder Seite. Quelle: private Sammlung.

Illustration nach einem Gemälde von Jakob Scheiner (1821 – 1911): Die erste Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke mit einem Güterzug Anfang Januar 1874. Im Vordergrund ein Trajektschiff mit Personenwagen. Über der Lokomotive der Pfeiler der linksrheinischen Drehbrücke. Hinter der Brücke Hochfelder Industriewerke. Quelle: Wikipedia, gemeinfrei.

Neben der zerstörten Fachwerk-Eisenbahnbrücke errichtete eine Pioniereinheit der US-Armee, das „332nd Engineer General Service Regiment“, die innerhalb von nur einer Woche eine Kriegsbrücke als Behelfsbrücke zur Rheinquerung (hier im Vordergrund des Bildes). Am 12. Mai 1945 ging die Konstruktion in Betrieb. Erst im Oktober 1949 konnte sie durch die wieder aufgebaute Eisenbahnbrücke ersetzt werden. Quelle: Wikipedia, gemeinfrei, bearbeitet von Carschten.

Lediglich ein Brückenturm der ersten Rheinbrücke auf Rheinhauser Seite steht noch. Am gegenüberliegenden Ufer – auf Hochfelder Seite – ist noch der Brückenkopf erkennbar. Die Brückentürme sind mit dem Rest der alten Brücke und den Vorlandbrücken abgerissen. Foto: Petra Grünendahl.
Nach der Zerstörung der „neuen Eisenbahnbrücke“ durch die sich zurückziehenden deutschen Truppen am 4. März 1945 bauten amerikanische Pioniere eine Behelfsbrücke („Victory Bridge“), die am 8. Mai 1945 nach nur einer Woche Bauzeit eingeweiht wurde. In Betrieb ging sie am 12. Mai 1945. Ab August 1945 begann die Bergung der Überbaureste der gesprengten Brücke. Noch brauchbare Teile wurden sichergestellt und gestützt. Dadurch konnte knapp die Hälfte der alten Konstruktion beim Wiederaufbau in der ursprünglichen Form verwendet werden. Seit dem 1. Oktober 1949 rollten der Zugverkehr wieder über die beiden Gleise der Fachwerkbrücke: Güterzüge ebenso wie Personenzüge. Als Radfahrer oder Fußgänger kann man diese Brücke ebenfalls benutzen: Auf der Nordseite befindet sich ein entsprechender Weg abgetrennt von den Schienen.
© 2015 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (3), Wikipedia (3)
Das nenne ich Baukunst! Bitte unter Denkmalschutz stellen!
Wie sieht es mit einer „Begehung“ aus?
Unter Denkmalschutz steht der Turm schon, glaube ich. Er ist in Privatbesitz (die Deutsche Bahn hatte ihn verkauft). Eine Begehung ist da wohl nicht möglich. Zumal es unten (ebenerdig) keinen Zugang gibt und auch von außen keine Treppe hoch führt …